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Einfamilienhaus in Wittenberg

Einfamilienhaus in Wittenberg

Am östlichen Ende der Altstadt füllt das zweigeschossige Einfamilienhaus eine städtebauliche Fehlstelle. Der Neubau bezieht sich ausdrücklich auf die ‚Mut zur Lücke‘ benannte Initiative der Architektenkammer des Landes Sachsen-Anhalt, deren Ziel es ist, vorhandene innerstädtische Lücken unter Berücksichtigung des jeweiligen Kontextes mit zeitgemäßer Architektur zu schließen. Im Randbereich der baulich heterogenen Kernstadt orientiert sich der Hauskubus in Proportion und Größenmaßstab am benachbarten Bestand. Eine gelbe Klinkermauer schließt die ehemalige Baulücke bis hin zum Gebäude. Die Mauerlinie verlängert sich entlang der Brüstung eines liegenden Fensterbandes und geht optisch übergangslos in der Flächigkeit der straßenseitigen Fassade auf – diese ist somit quasi Bestandteil der Mauer. Der verwendete gelbe Klinker des zweischaligen Mauerwerks entspricht dem Erscheinungsbild der Brandwand des gründerzeitlichen Nachbarhauses, an den sich der Neubau mit seiner rückwärtigen Längswand anlehnt. Die Hoffassaden des neuen Hauses sind in einem warmen Ziegelrot verputzt. Die Wände aus Wärmedämmsteinen besitzen großzügige Fensteröffnungen für eine Südost-Belichtung der Wohnräume, eine Terrasse leitet in den Garten. Ein Flachdach beschließt die klare äußere Form. Das Wohnhaus bietet Räume für einen Vier-Personen-Haushalt und unterteilt sich in einen Wohnbereich nebst Küche im Erdgeschoss und einen privateren Bereich im Obergeschoss, in dem sich Schlafräume, Kinderzimmer und ein zweites Bad befinden.

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